Geschichte des Ehrenmals
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wollten die Sänger des Melkendorfer Männerchores, unter ihnen vor allem August Dorscht, Vater des heutigen Betreuers, ihrem Chorleiter Franz Seuling auf dem „Hohen Hahn“, so die Flurbezeichnung, ein Wochenendhäuschen errichten. Doch Seuling lehnte dieses Ansinnen ab - wohl noch unter den noch frischen Eindrücken der Schrecknisse des Krieges, der Millionen von ebenso qualvoll wie sinnlos hingemetzelten Menschen – und schlug im Gegenzug vor, an diesem Ort ein Sängerehrenmal für alle verstorbenen Sänger der beiden Weltkriege zu errichten. Es gelang ihm rasch, seine Sänger, ja die ganze Dorfgemeinschaft, für seine Idee zu gewinnen und in Jahresfrist (1953 bis 1954) wurden Tonnen von Steinen im Steinbruch gebrochen, von Hand zugehauen, sodann mit allen sonst benötigten Baustoffen in Pferde- und Kuhgespannen mühsam auf den Berg transportiert. Nach etwa 6000 freiwilligen und ohne Entgelt geleisteten Arbeitsstunden war das Werk nach Seulings Entwürfen und Plänen in Schwerstarbeit vollendet und konnte am 26. Juli 1954 feierlich eingeweiht werden.
Die Bedeutung des Ehrenmals |
„Wir Tote leben“ ist die eigentliche Botschaft dieser weltweit wohl einmaligen Gedenkstätte, die längst zur Wallfahrtstätte für die Sänger des FSB geworden ist. Zehntausende sind im Verlauf der nunmehr fast 50 Jahre hierher gepilgert und das Ehrenmal wurde zu einem Ort der Einkehr, der gewiss auch wehmütigen Erinnerung an seine Verstorbenen, zu einem Ort der stillen Zwiesprache mit unseren Toten. Unsere Verstorbenen haben mit uns die Liebe zur Musik, zum Gesang geteilt, haben mit und neben uns viele schöne Stunden im Chor verbracht. Unsere Toten leben in und durch uns weiter! „Mortui vivimus“!
Oder wie es trefflich ausgedrückt ist:
„Wenn ihr mich sucht, |